Ortsgemeinde Niederhosenbach

Im Hunsrück - Land der Hildegard

Aktuelles aus der Ortsgemeinde

Aktueller Rundbrief der Kirche

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Der Rundbrief erscheint 4 mal im Jahr. Er wird in alle Häuser verteilt.

Ortsgemeinde Niederhosenbach

Aktuelles

Eröffnung der „Begegnungsstätte Hildegard von Bingen“ und des Wanderweges „Hildebrechts Heimat“

Bericht von Ortsbürgermeister Michael Pelke

 Große Resonanz bei der Eröffnung der „Begegnungsstätte Hildegard von Bingen“ und des Wanderweges „Hildebrechts Heimat“

Prall gefüllt waren die Stuhlreihen und hinteren Stehtische in der Ausstellungshalle der Begegnungsstätte, als Ortsbürgermeister Michael Pelke dem Musikquintett des MV Gloria Niederhosenbach das Zeichen für den Beginn des morgendlichen Festaktes gab.

Im Rückblick der letzten 22 Jahre stellte er etwa fünf Ereignisse vor, die zu den heutigen Sehenswürdigkeiten beitrugen und die zusammengenommen eine überzeugende, runde Konzeption darstellen:

  1. Das Symposium (2001) von dem damaligen Landrat Wolfgang Hey mit Historikern und
    Namensforschern, aus dem Niederhosenbach als der wahrscheinlichste Geburtsort der Hildegard von Bingen hervorging,
  2. die Gründung des Ruheforst Hunsrück 2007, die das finanzielle Fundament für den Kauf der Raiffeisenbank (2017) legte und dort ihr heutiges Büro fand,
  3. die Fertigstellung des Pilgerweges Hildegard von Bingen (2017),
  4. die Höchstförderung für einen LEADER Antrag in Höhe von 250 000.- € für das Gesamtprojekt,
  5. der Kauf einer Ausstellung zu Hildegard vB vom Kuratorium des Edelsteinmuseums (2020), die von Frau Dr. Geiss-Dreier erstellt wurde. Zusammen mit den aktuell ergänzenden Tafeln von Wolfgang Hey wurde der wahrscheinliche Geburtsort mit umfassenden Inhalten bereichert.

Mit ihr wurden die besonderen Leistungen von dem ehemaligen Landrat Wolfgang Hey, vom Initiator des Ruheforstes Alfred Römer, vom Architekten des Gebäudeumbaus Günter Retzler und dem Gestalter des Wanderweges Winfried Wendling von Pelke hervorgehoben.

Zum Gelingen des Projekts trugen vor allem Niederhosenbacher Einwohner, Vereine und Gemeinderäte der letzten 22 Jahre bei, denen Pelke für ihren Einsatz trotz vieler Hürden und Belastungen seinen großen Respekt und Dank aussprach.

Mit weiteren Musikeinlagen richteten Uwe Weber, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen, der 1. Beigeordnete Bruno Zimmer, Frau Dr Esser vom Scivias Institut in Bad Kreuznach und die Edelsteinkönigin Cecile Elligsen ihre Grußworte an die Zuhörerschaft. Sie waren sich alle einig, dass in Niederhosenbach bemerkenswerte Attraktionen für Pilger und Besucher und damit Chancen für die Zukunft entstanden seien. Uwe Weber wies darauf hin, dass es schon internationales Interesse für den weltbekannten Namen Hildegard von Bingen gebe und die Verbandsgemeinde weitere Entwicklungsschritte unterstützen wird. Als weitere Bereicherung für das touristische Angebot im Nationalparklandkreis Birkenfeld lobte der 1. Beigeordnete des Kreises Bruno Zimmer die Anstrengungen der Ortsgemeinde, deren Projekt mit der hohen Förderung durch die EU bereits höchste Anerkennung fand. Frau Dr. Esser wies auf die zahlreichen Literaturerscheinungen in sehr vielen Sprachen zur Hildegard von Bingen hin. Als Gestalterin des Hildegard Pilgerweges konnte sie sich eine gute Kooperation entlang der Route vorstellen. Die Edelsteinkönigin wünschte ebenfalls viel Erfolg bei den zukünftigen Wanderungen und Begegnungen in Niederhosenbach.

Schließlich untermauerte Wolfgang Hey in seinem Vortrag die hohe Wahrscheinlichkeit des Geburtsortes durch Informationen über Abstammung und Daten der Hildegard von Bingen. Er charakterisierte sie in ihren vielen Tätigkeiten als fortschrittliche, willensstarke Frau, der auch Kaiser und Klerus Respekt zollten, mit Verständnis für menschliche Bedürfnisse und Schwächen. Sie geriet auch dadurch in Konflikt mit kirchlichen Lehren, wurde aber schließlich 2010 als Kirchenlehrerin anerkannt.
Eine etwa 50köpfige Wandergruppe machte sich dann auf den Weg „Hildebrechts Heimat, geführt von Winfried Wendling, der auch an den 12 Stationen zu seinen Tafeln die Informationen zum Mittelalter Hildegards ergänzte. Mit dem Weidendom, dem Fenster in die Vergangenheit, dem Steinkreis uva. erhält die Wanderstrecke reizvolle Impulse und lädt an mehreren Rastplätzen zum Verweilen ein.

Nach dem großen Zuspruch bietet Winfried Wendling eine weitere Führung am 21.05.2023 um 14.00 Uhr an. Start und Ziel ist die Begegnungsstätte in der Hauptstraße 21.

Während viele Besucher in der Mittagspause ihr Mittagessen einnahmen wurde, die Diskussionsrunde vorbereitet, an der auch die Rückkehrer vom Wanderweg bei Kaffee und Kuchen teilnehmen konnten. Es entwickelte sich ein lebhafter Austausch, nachdem z. B. Klaus Beck (ehemaliger Verbandsgemeindebürgermeister) die Aufforderung vertrat, nach Investoren Ausschau zu halten, die Leerstände im Ortskern übernehmen könnten, vielleicht einen Bauplatz in ländlicher, gesunder Umgebung suchen oder in einer Gastronomie Chancen sehen. Dafür könnte jeder in seinem Umkreis versuchen, auch manchen unansehnlichen Leerstand zu vermitteln. Wolfgang Hey lobte ebenfalls die Vorteile gegenüber dem Stadtleben und sprach von einem mittelfristigen Ziel, etwa vier kulturelle Veranstaltungen pro Jahr in der Begegnungsstätte anzubieten, die er gerne auch unterstützen würde.
Nach dem Kraftakt der letzten Jahre bei der Verwirklichung des Projektes, wurde aus dem Publikum eingeworfen, dass man jetzt nur kleine Schritte angehen sollte und die Verwaltungsvorschriften etwas anpassen müsste, um etwa Gastronomie anzulocken. Auch Michael Pelke wies in seinem Schlusswort darauf hin, dass jeder persönliche Einsatz in heutigen belastenden Zeiten auch einen Verzicht auf Privatleben bedeute und man die Einwohner und den Gemeinderat nicht überfordern könne. Er schloss die Diskussion mit dem Zitat von Max Weber: „Der Einfall ersetzt nicht die Arbeit“, was von allen Zustimmung fand.

Die Begegnungsstätte Hildegard von Bingen wird am 7.5.2023 eröffnet

Die Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen im EdelSteinLand und damit der Nationalparklandkreis Birkenfeld sind um eine Sehenswürdigkeit reicher geworden.

In einer malerischen Umgebung liegt der kleine Ort Niederhosenbach, wo am 07.05.2023 die „Begegnungsstätte Hildegard von Bingen“ zusammen mit dem Wanderweg „Hildebrechts Heimat“ (Hildebrecht war der Vater von Hildegard) offiziell eröffnet werden.

Alle Besucher und Einwohner sind herzlich eingeladen, die neuen zukünftigen Anziehungspunkte, die auch am Hildegard von Bingen Pilgerwanderweg anliegen, kennenzulernen.

Die Veranstaltung beginnt mit der Eröffnung der Begegnungsstätte um 10.30 Uhr.

Im Tagesverlauf bietet der ehemalige Landrat Wolfgang Hey nach den Grußworten um 11.45 Uhr einen Fachvortrag zum „Leben und Umfeld der Hildegard von Bingen“ an.
Er war es auch, der 2001 in einem Symposium in Birkenfeld zusammen mit Historikern und Namensforschern die hohe Wahrscheinlichkeit des Geburtsortes der Hildegard in Niederhosenbach verankert hat.
Seine Ausstellungstafeln bilden zusammen mit den Tafeln von Frau Dr. Regina Geiß-Dreier den historischen, kulturellen und sehr informativen Rahmen der Ausstellung in der Begegnungsstätte.
Das musikalische Rahmenprogramm gestalten der Musikverein "Gloria" 1953 Niederhosenbach und Heiko Plank.
Eine von Winfried Wendling geführte Wanderung auf dem etwa 8 km langen Wanderweg „Hildebrechts Heimat“ findet um 12.30 Uhr statt. Dort zu sehen sind zahlreiche Informationstafeln und Stationen des mittelalterlichen Lebens. Festes Schuhwerk wird dafür empfohlen.
Anmeldung zur Wanderung unter Tel. 06785- 79 1400 (Tourist-Information EdelSteinLand).

Ab 11.00 Uhr ist die Niederhosenbacher Kirche geöffnet, wo Frau Rosemarie Kleinhans-Stumm die Besichtigungsmöglichkeit mit interessanten Informationen ergänzt.

Schließlich findet um 15.00 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema "Perspektiven für Niederhosenbach-ein aktives Dorf!" statt.
Daran nehmen außer Landrat a.D. Wolfgang Hey noch Frau Anke Budde, die Projektmanagerin des Hildegard von Bingen Pilgerwanderweges, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen Uwe Weber und der ehemalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Beigeordneter a.D. des Landkreises, Klaus Beck, teil.

Für das leibliche Wohl vor Ort sorgt über den Tag die Vereinsgemeinschaft Niederhosenbach mit Gerichten vom Grill, Getränken, Kaffee und Kuchen.

Besuchen Sie die Ausstellung "Hildegard von Bingen" in der Begegnungstätte

Öffnungszeiten: Nach vorheriger Vereinbarung

Ansprechpartner: Ortsbürgermeister Michael Pelke (06785 - 1 73 61) oder Beigeordneter Dirk Seibel (0170 514 29 49)

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